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Lehrplan
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01 Feuer
02 Dampf
03 Kennzeichen
04 Vinyl
05 Datenband
06 CD
07 Reifen
08 Öl
09 Katalysator
10 Holz
11 Beton
12 Dämmstoffe
13 Treibgase
14 Treibhaus
15 Regen
16 Brausen
17 Eis
18 Nudeln
19 Butter
20 Protein
21 Kochen
22 Bonbon
Gedanken
Impressum

Die Chemie der Vinyl-Schallplatte

Fragen vorweg

1. Was färbt eine handelsübliche Schallplatte schwarz?

2. Wie lange bleiben funktionstüchtig: ein Daten-Magnetband - eine Musik-CD - eine Schallplatte?

3. Was ist Vinylchlorid?

4. Was ist "analoge Tonaufzeichnung"?

Schülerantworten dazu

Fotos zum Thema 04: Die Vinyl-Schallplatte

Alles außer der Chemie der Vinylplatte wird auf http://de.wikipedia.org/wiki/Schallplatte  liebevoll dargestellt. Wir befinden uns demnach im 116ten Jahr der Schallplatte:

"Bis zum Herbst 1894 verließen etwa 1000 Grammophone und 25.000 Platten die Fabrik.

In den letzten Jahren (bis 2010) ist die Zahl sowohl der verkauften als auch der neu veröffentlichten Langspielplatten und Singles, ausgehend von einer niedrigen Bezugsgröße, wieder gestiegen. In Europa werden heute jährlich wieder rund 15.000.000 Schallplatten gefertigt. Einige Unternehmen stellen neuerdings auf Kundenwunsch auch individuell eingespielte Platten in Kleinstauflage her, wobei in der Regel keine Plattenpressung erfolgt, sondern die Tonspur mittels eines speziellen Schneidegeräts direkt in einen Vinylrohling graviert wird.

Weiterhin entfällt auf das Schallplattengeschäft aber nur knapp ein Prozent des Umsatzes des deutschen Musikmarktes."

Der Lehrer bringt eine Schellackplatte mit und lässt sie, falls das Gerät noch tut, auf einem 78-u-min-Plattenspieler laufen. Kurz vor Beginn der Stunde gab es eine Single von 2010, die NUR auf Vinyl veröffentlich wurde, zu hören. Eine Papier-Single und eine durchsichtige LP gibt es zu betrachten. 

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Polyvinylchlorid (PVC) ist eine der über zwei Millionen heute bekannter Substanzen der organischen Chemie. Sie enthält also ein Grundgerüst aus Kohlenstoff:

C - C - C - C

Polyvinylchlorid ist ein Kunststoff, ist eine der tausend Substanzen, die man als "Plastik" bezeichnet.

Kunststoffe werden aus einfachen Grundbausteinen der organischen Chemie hergestellt. Der Grundbaustein von Polyvinylchlorid heißt wissenschaftlich "Chlorethen". Der Trivialname ist eben "Vinylchlorid":

     H2C=CH−Cl

Achtung:: Während in dieser Formel "CH" zwei Elemente beschreibt, nämlich C und H, meint "Cl" nur ein Element: Das Chlor.

Dieses Chlorethen ist das "Monomer", der einzelne Grundbaustein, für die "Polymerisation", die Verkettung der Monomere, zum Kunststoff. Ein Formelausschnitt aus der langen Kette des PVC-Moleküls sieht dann so aus:

PVC ist ein "thermoplastischer Kunststoff". Das heißt, bei größerer Wärme wird PVC immer weicher. Schallplatten dürfen also nicht lange direkt unter Sonnenbestrahlung sein - sonst wellen sie sich.

Die genauen Eigenschaften von PVC werden erzielt durch Beimengungen anderer Stoffe. Im Fall der Vinyl-Schallplatte ging es besonders darum, Plattenrillen genau und stabil pressen zu können. Dabei erwies sich mit Ruß, also feinstem Kohlenstoff-Staub vermengtes PVC als bestgeeignet. Deshalb sind Schallplatten zumeinst schwarz. Reines PVC ist weiß. Unter geringen Qualitätsverlusten kann man auf dem Weg über weißes PVC aber eben auch bunte Schallplatten pressen.

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Ausführliches zu diesem vielgenutzten Kunststoff lässt sich nachlesen bei http://de.wikipedia.org/wiki/Polyvinylchlorid

Für die Klassenarbeit werden die Inhalte zwischen den gepunkteten Bereichen ..... herangezogen.