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Die Chemie der Vinyl-Schallplatte : e-mail-Antworten der Startfragen von M.H. und Y.G.

1. Was färbt eine handelsübliche Schallplatte schwarz?

polivinylchlorid ist eigendlich weiß und nen thermoplastischer kunststoff, was das schmelzen des plastiks im feuer erklärt. um die schallplatte stabieler durch pressen herstellen zu können, wurde der kohlenstoffstaub "Russ" bei der produktion beigemischt. der schwarze russ färbt folglich die gesammte schallplatte schwarz.

   

2. Wie lange bleiben funktionstüchtig: ein Daten-Magnetband - eine Musik-CD - eine Schallplatte?

Das Magnetband ist ein analoger maschineller Datenträger, der aus einem beschichteten Trägermaterial besteht, i.d.R. einer schmalen und langen Kunststoffolie, die mit magentisierbarem Material, z.B. Eisen-, Eisenoxid- und/oder Chromoxidkristallen beschichtet ist. Magnetbänder waren die ersten maschinellen Datenträger, die die Massenspeicherung, z.B. von Ton und Film sowie anderen großen Datenmengen ermöglichte

Vorteile Magnetbänder:
* große Kapazität
* lange Haltbarkeit (sicher vor Umwelteinflüssen eingelagert)
* auslagerbar & transportfähig
* wiederverwendbar
* vergleichsweise kostengünstig

Nachteile Magnetbänder
* Empfindlichkeit gegen Staub, Temperatur, Feuchtigkeit sowie magnetische Felder (Datenverfälschung und Verlust!)
* nach mehrfacher Benutzung Verschleißerscheinungen
* Anschaffung spezieller Bandlaufwerke (z.B. Streamer) notwendig
* lange Zugriffszeiten, da erst zur gewünschten Stelle gespult werden muss (bis zu mehreren Minuten)
* bei zu langsamer Speicherung, entstehen "Lücken", d.h. es wird nicht 100% der Kapazität genutzt und es kommt bei Lesen zu Unterbrechungen.
Nach fünf Jahren ist die Formatierung häufig so hinüber, daß das Band neu formatiert werden muß.(10-30 Jahre)

Eine CD besteht im Wesentlichen aus Polycarbonat mit den eingeprägten Informationen, einer Reflexionsschicht aus Aluminium und einer Schutzlackierung. Geringfügig teurere Markenartikel besitzen im Allgemeinen eine hochwertige "Rundum" Schutzlackierung, die auch ein eventuelles Eindringen von Sauerstoff/Wasser an der schmalen Seite verhindert, Oxidation könnte sonst die AluminiumReflexionsschicht und damit die Lesbarkeit negativ beeinflussen.
Mechanische Verformungen, wie beispielsweise starkes Verbiegen, können bei einer CD die Oberflächenversiegelung beschädigen (Haarriss) und dadurch einer langsamen Zerstörung der Aluminiumschicht Vorschub leisten.
Sonnen- und Halogen-Licht können die optischen Eigenschaften des Polycarbonats zerstören. Auch produktionsbedingte Verformungen, wie kalter Materialfluss, können die Kunststoffscheibe mechanisch verformen und damit die Lesbarkeit einschränken oder unmöglich machen.
Hitze (Verformung) und auch Kälte (Versiegelung) können, besonders einer ungeschützten CD, schaden. Auch sollten tiefer gehende Kratzer und Beschädigungen auf beiden Seiten der Fläche vermieden werden

Selbstgebrannte CDs hatten in den Anfangsjahren ihrer Produktion eine Lebensdauer unter 5 Jahren. Heute werden von einigen Markenherstellern Lebensdauern bis 10 Jahren garantiert. Die Lebensdauer fertig gebrannter Kauf-CDs liegt etwa doppelt so hoch - also 10 bis 20 Jahre.

Bei DVDs, ob gekauft oder selbstgebrannt, läuft das Altern offenbar schneller ab. Die Hersteller garantieren gar nichts. Bei selbstgebrannten DVDs treten erste Datenverluste nach drei Jahren ein. Bei gekauften DVDs - wie lange ist es her, dass Sie zum erstenmal eine Film-DVD gekauft haben? Läuft sie noch? Glückwunsch!

Schallplatten können theoretisch 20.000 Jahre halten.

    

3. Was ist Vinylchlorid?

Vinylchlorid ist ein farbloses, in hoher Konzentration süßlich riechendes und narkotisch wirkendes Gas. Es ist leicht entflammbar
(Flammpunkt -77° C)und bildet mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch. gering wasserlöslich und
löslich in fast allen organischen Lösungsmitteln. Ist schwerer
als Luft

   

4.Was ist eine "analoge Tonaufzeichnung"?

Als Analogsignal wird ein Signal bezeichnet, wenn dessen die Information tragende Parameter, z. B. der Augenblickswert, kontinuierlich jeden Wert stufenlos zwischen einem Minimum und einem Maximum annehmen kann. Dieses trifft auf nahezu alle realen Prozesse oder Zustände zu. Theoretisch ist es möglich, beliebig kleine Signaländerungen zu registrieren (sehr großer Dynamikumfang).

Probleme treten meistens erst bei der Verarbeitung durch Rauschen und Nichtlinearität der Messumformer beim Auslesen der gespeicherten Analogsignale oder bei der Übertragung durch Überlagerung von Störungen auf. Je nach Zielsetzung kann die Umformung in Digitalsignale daher sinnvoll sein – z. B. bei der Speicherung von Musik, bei der Übertragung von Daten über weite Strecken – oder auch nicht sinnvoll, z. B. bei der Veranschaulichung oder bei kritischen Systemen, bei denen die Umformung zu zeitintensiv oder wegen des Analog-Digital-Umsetzers zu fehleranfällig wäre.