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Lehrplan
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01 Feuer
02 Dampf
03 Kennzeichen
04 Vinyl
05 Datenband
06 CD
07 Reifen
08 Öl
09 Katalysator
10 Holz
11 Beton
12 Dämmstoffe
13 Treibgase
14 Treibhaus
15 Regen
16 Brausen
17 Eis
18 Nudeln
19 Butter
20 Protein
21 Kochen
22 Bonbon
Gedanken
Impressum

Brausepulver

Fragen vorweg

1. Was würde passieren, wenn wir im Weltraum eine Sprudeltablette in einen mit Wasser gefüllten Ballon geben und ihn verschließen?

2. Welcher physikalische Vorgang lässt eine Sprudelflasche beim Öffnen sprudeln?

3. Wirft man Backpulver ins Wasser, gibt es ein langes träges Sprudeln. Auf dem Papier enthält Backpulver aber die gleichen Stoffe wie Brausepulver. Worin könnten die Unterschiede liegen?

4. "Immer wieder Kohlendioxid - ich will das Zeug nicht mehr!" Findet jemand einen andern lebensmittelfähigen Weg, zu brausen, zu sprudeln und zu treiben, als über chemische Reaktionen von und mit Kohlendioxid, Kohlensäure und Natron?

Wird eine Mischung aus Natron (Natriumhydrogencarbonat, NaHCO3) und Weinsäure oder Zitronensäure in Wasser gegeben, reagieren Natron und Weinsäure miteinander, es entstehen Natriumtartrat bzw. Natriumcitrat und Kohlensäure, die weiter in Wasser und Kohlenstoffdioxid zerfällt, welches das Getränk zum Sprudeln bringt.

Zitronensäure (C
6H8O7) löst folgende exotherme Reaktion aus:

3 NaHCO
3 + C6H8O7 → C6H5Na3O7 + 3 H2O + 3 CO2 

Natron, Zitronen- und Weinsäure sind verzehrbar - das ist das Besondere an diesem Brausepspaß.

1925 gründeten Theodor Beltle aus Stuttgart-Bad Cannstatt und sein Schwager Robert Friedel die Robert Friedel GmbH (Frigeo), die Friedel-Brause als „Brauselimonaden-Pulver für alle Bevölkerungsschichten“ herstellte.

Das gleiche Prinzip wie bei Brausepulver wird auch für sprudelnd lösliche Vitamintabletten und ähnliche Produkte verwendet.

In England hieß das Brausepulver früher " Soda Powder", 2 g Natron und 1,5 g Weinsäure wurden getrennt in farbigen Tütchen verkauft und erst unmittelbar vor dem Trinken zusammen in Wasser gegeben.

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Backpulver ist ein zum Backen benutztes Triebmittel. Es ist eine Mischung aus Natriumhydrogencarbonat (Trivialname: Natron) und einem Säuerungsmittel. Die so genannten natürlichen Backpulver enthalten als Säuerungsmittel Zitronensäure (E 330) oder Weinsäure (E 334).

Wie haben beim Backpulver im Prinzip die gleichen Substanzen vorliegen wie in der Brausetablette.

Durch Hitze und Feuchtigkeit reagiert das Natron mit der Säure und setzt Kohlenstoffdioxid (CO2) frei, wodurch kleine Gasbläschen entstehen und der Teig aufgelockert wird. 

Die chemische Reaktion ist im folgenden anders formuliert als bei der Brausetablette. Von der Säure, die mit dem Natron reagiert, wird nur das wirksame Ion beachtet - H+ ist ein "Proton".

Der Chemiker schaut sich die Gleichung an und sagt: "Aha - da verdrängt die stärkere Säure (Zitronen- oder Weinsäure) die schwache Säure (Kohlensäure) aus ihrem Salz:


Damit wird ein ähnlicher Trieb erreicht wie bei der Verwendung von Pilzen der Backhefe im Hefeteig und Bakterien im Sauerteig, wo ebenfalls CO
2 entsteht. Die Zugabe von Backpulver verkürzt die Zubereitungszeit, da Hefepilze und Bakterien zur Produktion von CO2 mehr Zeit benötigen (zwischen einer halben Stunde und einem Tag). Die Teigsorten unterscheiden sich allerdings erheblich in Geschmack und Konsistenz.

Backpulver wird in Rührteig eingesetzt. In Mürbeteig ist ein Aufgehen des Teiges in der Regel nicht erwünscht.

Bis hierhin ist der Inhalt im Rahmen für die Klausur bedeutsam

Auf den völligen Unsinn von http://www.stupidedia.org/stupi/Sprudel  sei hier abschließend verwiesen :-)