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Experimente der "Kohlenhydrat-Gruppe"

1. Kann man Zucker mit Asche zum Brennen bringen?  http://netexperimente.de/sci2go/18.html

  • schwer brennbare Unterlage
  • 1 dicke Kerze
  • 1 Zange
  • 1 Untertasse
  • Zuckerwürfel
  • Zigarettenasche oder Kohlenasche
  • Sammle die Asche von mehreren Zigaretten auf der Untertasse. Stelle die Kerze auf die Unterlage und entzünde sie. Nimm ein Stück Zucker mit der Zange und halte es in die Kerzenflamme.

    Nimm ein anderes Stück Zucker und reibe es von allen Seiten mit Zigarettenasche ein. Nimm dieses Stück Zucker mit der Zange und halte es in die Kerzenflamme.

    2. Nachweis der Aldehydgruppe in Einfach- und manchen Zweifachzuckern durch eine klassische Reaktion und eine Show-Reaktion

    2.1. Nehmen Sie zwei Kohlenhydrate, die theoretisch eine klare Fehling-Reaktion zeigen müssten: Glucose und Saccharose, also Traubenzucker und Haushaltszucker sind zu testen.

     Ansatz   Fehlingsche-Lösung I: 0,7g blaues Kupfersulfat in 10ml Wasser lösen
                    Fehlingsche Lösung II 3,4 g Kaliumnatriumtartrat sowie 1 g NaOH in 10ml Wasser lösen

    Durchführung
    Für die Nachweisreaktion werden eine Spatelspitze Traubenzucker und Haushaltszucker je in 1 ml dest. Wasser gelöst. Beiden Lösungen werden tropfenweise mit je 1 ml Fehling-Reagenz versetzt. Anschließend erhitzt man beide Reagenzgläser vorsichtig im Wasserbad bis eine Verfärbung der beiden Lösungen eintritt.

    Beobachtung
    In den Reagenzgläsern hat sich nach dem Erhitzen im Wasserbad ein ziegelroter Niederschlag gebildet.

    2.2. Die Tollensprobe oder der Silberspiegel-Nachweis funktioniert bei Aldehyden (bzw. reduzierenden Gruppen).

    Das Tollensreagenz ist ammoniakalische Silbernitratlösung welche man dadurch herstellt, dass man zu einer Silbernitratlösung so lange konzentrierten Ammoniak hinzu gibt, bis sich der entstehende Niederschlag von AgOH (Silberhydroxid) unter Bildung von [Ag(NH3] + (Silberdiamminkomplex) wieder löst.

    Lassen Sie sich von dem anfangs entstehenden schrecklichen Niederschlag nicht beirren. Gießen Sie behutsam weiter Ammoniak nach. Wenn der Niederschlag wie Morgenwolken sich aufzulösen beginnt, schütteln Sie und warten kurz. Erwischen Sie möglichst genau den Moment, wo knapp aller Niederschlag verschwindet.

    Zum Nachweis gibt man einmal eine Lösung von Glucose, ein andermal Saccharose in die ammoniakalische Silbernitratlösung in einem sauberen kleinen Rundkolben und erwärmt im Wasserbad für wenige Minuten auf ca. 70 °C.
    Der Nachweis ist positiv, wenn sich an der Glaswand des Rundkolbens elementares Silber abscheidet.

    Sie können hier einen Rundkolben von innen hauchdünn ganz versilbern: Dann spiegeln Sie sich von außen. Die "zu testende Substanz" geben Sie als konzentrierte Lösung dazu. Das Wasserbad bringen Sie vorher auf 70 Grad. Der Rundkolben soll beim Eintauchen ins Wasserbad kühl sein. Sie halten ihn schräg und drehen ihn, so dass das Tollensreagenz schrittweise alle Glasflächen berührt. Es soll nur etwa ein Viertel des Rundkolbens mit Reagenz gefüllt sein. Der Niederschlag am Glas wird ihnen auf den ersten Blick braun erscheinen. Doch von außen gesehen ist das ein Silberspiegel. "Je weniger braun und je mehr Silber, desto.Applaus". Machen Sie Vorversuche mit zwei kleinen Rundkolben mit Glucose und Saccharose, bevor Sie der Gruppe den Versuch mit einem Zucker Ihrer Wahl in einem großen Rundkolben vorführen.
     

    3. Jod-Stärke-Nachweis auf Kartoffel roh und gekocht, auf Haferflocken, Mehl, Reis und Nudeln

    Man kannte diese Reaktion schon hundert Jahre, bevor man sie erklären konnte. Als Reagenz kommt eine gesättigte Lösung von Kalium-Jodid zum Einsatz, in die man elementares Jod hineingelöst hat: Die J2/KJ-Lösung. Diese Lösung ist braun. Nur wenn sie mit Stärke reagiert, zeigt sich eine lila Jodfarbe.

    Auf kleine Kartoffelstücke, einige Reiskörner und rohe Nudeln wird je ein Tropfen J2/KJ-Lösung gegeben. Es kann sein, dass die Lösung meldet: Da ist keine Stärke. In diesen Fällen kochen Sie die Substanz in etwas Wasser. Zu Vergleichszwecken können Sie J2/KJ-Lösung auf weiße Kreide und Löschpapier tropfen.

    4. Schlangen wachsen aus gaserzeugenden zuckerhaltigen Tabletten

    S. 78 4.  Pharao-Schlange: Zuckerhaltige Brausetabletten - Emser Pastillen z.B. - werden dicht nebeneinander in Sand gesteckt. Süßstoff funktioniert nicht. Das Häufchen Sand braucht eine feuerfeste Unterlage. Tabletten und Sand werden mit einem Esslöffel Brennspiritus (5 ml) getränkt.  Brennspiritus ist vergällter, also untrinkbar gemachter Alkohol. Entzünden Sie Sand und Tabletten.
       

    5. Kohlenhydrate aus dem Molymodbaukasten:

    Glucose, Fructose, Ribose / Desoxyribose - die vielfältigen Einfachzucker

    Sachcharose, Maltose - zwei recht verschiedene Zweifachzucker

    Zum Abschlus können Sie aus Ihren 7 Ringen eine im Kreis geschlossene Kohlenhydratkette bauen (C 1 zum C 4 des Nachbarmoleküls in Kondensationsreaktion). Die lässt sich als Zucker-Ring möglicherweise um den Hals hängen.