| 
     
    Formen der 
    Biolumineszenz, die unterschieden werden können: 
  
    a) Extrazelluläre Biolumineszenz:
     
    Der Organismus entlässt aus besonderen Drüsenzellen (Photocyten) leuchtende, 
    zum Teil mit Schleim versetzte Sekrete ins Wasser ->„Leuchtwolke“. 
     
    b) Intrazelluläre Biolumineszenz:
     
    Die lichterzeugenden, chemischen Reaktionen spielen sich im Inneren von 
    spezialisierten Leuchtzellen (Photocyten) ab -> Leuchtorgane (Photophoren). 
       
    
    
    Typen von Leuchtorganen: 
       
    
    I.)              
    Leuchtorgane mit photogenen Zellen(körpereigene 
    Leuchtzellen): Kontrolle der Lichtemission über das Nervensystem! 
    
    II.)             
    Leuchtorgane mit photogenen Bakterien (symbiontische 
    Leuchtbakterien): Die Symbiose ist streng artspezifisch!  
    Kontrolle der Lichtemission:  
    •Regulation der Durchblutung  
    •Freigeben oder Verschließen der Lichtquelle durch eine bewegliche Hautfalte 
    (z.B. Photoblepharon) 
    
    
    Künstliches 
    Meeresleuchten  
    Lässt sich nach dem Prinzip der 
    Chemilumineszenz unter Verwendung von Luminol erzeugen. 
    Chemilumineszenz:  
    Dabei handelt es sich um einen chemischen 
    Vorgang, bei dem sichtbares Licht entsteht.  
    Biolumineszenz ist ein Spezialfall der Chemilumineszenz. Eine wichtige 
    Anwendung der Chemilumineszenz kennen die meisten aus Kriminalfilmen. Durch 
    Oxidation von chemischen Verbindungen im Beisein von Eisen-Ionen werden in 
    der Spurensicherung Blutspuren sichtbar gemacht. Als Partygag, ebenso als 
    Notleuchten, finden Kunststoffröhrchen Verwendung, die durch Knicken zu 
    leuchten beginnen. Beim Knicken entsteht eine chemische Reaktion, aus der 
    der Lichtschein resultiert. 
      
    Foto: Unser Arbeitsplatz zum Zeigen von Fluoreszenz und 
    Phosphoreszenz. Rechts ragt der Schlangenkühler aus dem Bild.  | 
    
     
    
    Bedeutung der Biolumineszenz: 
    •Optische Kommunikation: 
     •Finden von Geschlechtspartnern 
     •Zusammenhalten der Mitglieder eines Schwarms  
    •Anlocken von Beute: 
    „Leuchtköder“ 
     
    •Abwehr von Feinden:  
    •Ausstoßeiner „Leuchtwolke“  
    •Abwerfen von biolumineszierenden Körperteilen 
    •Tarnung durch Gegenbeleuchtung: 
     Leuchtorgane nur auf der Unterseite  
    
    
    Was ist Meeresleuchten?  
    •Verursacher sind Dinoflagellatenà 
    Luciferin-Luciferase-System 
    •Durch Biolumineszenzwerden kleine 
    Blitze (ca. 0,1 sec) erzeugt 
    •Leuchten durch mechanische Anregung 
    (z.B. Steinwurf, Handbewegung, Wellen) 
    Ausgelöst wird das meist bläuliche 
    Meeresleuchten von kleinen Organismen, Dinoflagellaten. Sie reagieren auf 
    Berührungsreize und beginnen zu leuchten. Brandung kann diesen Reiz ebenso 
    auslösen, wie schwimmende Menschen durch die Bewegung der Arme und Beine. 
    Meeresleuchten kommt selten und nur unter bestimmten Rahmenbedingungen 
    zustande. Dann nämlich, wenn genügend dieser Lebewesen im Wasser anzutreffen 
    sind aufgrund eine Massenvermehrung vergleichbar mit der "Algenblüte". 
    Anbei ein Wettersatellit des 
    US-Verteidigungsministeriums hat beispielsweise eine Aufnahme vor der Küste 
    von Somalia (1995) gemacht, auf dem ein mehr als 250 Kilometer langer 
    Leuchtteppich zu sehen ist. 
     
  |