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Abschließend will ich versuchen, einige Begriffe und physikalische Hintergründe zu klären.
  1. Was ist ein Atom?
  • Alles was wir als gegenständlich erfahren, besteht aus Atomen, der Tisch, der Wind, das Tier, genauso wie wir selbst. Unanschaulich sind Atome u.a. durch ihre Kleinheit. Zehnmillionen davon aneinandergelegt ergeben erst ca. einen Milimeter. Bis zur ersten beobachteten Kernspaltung hielt man die Atome für die kleinsten unteilbaren Bausteine der Welt.
  1. Es gibt doch verschiedene Atommodelle. Was heißt überhaupt Modell in
  2. diesem Zusammenhang?

  • Modelle sind anschauliche Vereinfachungen sehr komplizierter unanschaulicher Verhältnisse (komischer Satz!!!). Sie haben mehr eine pädagogische als eine erkenntnisvermittelnde Aufgabe. Man darf nie vergessen, dass Modelle nicht die Wirklichkeit sind. Sie sind viel mehr eine Übertragung, eine Projektion von anschaulichen Erfahrungen aus dem alltäglichen Erlebnisbereich, der von unseren Sinnen, Augen, Ohren, Tastorganen erschlossen wird. Für Phänomene aus dem atomaren Bereich haben wir keine Sinne. Echte Anschaulichkeit ist daher dort auch unmöglich. Die radioaktive Strahlen sind nicht von ungefähr unsichtbar. Sie sind zur kurzwellig für unser Auge.
  1. Was können wir über Radioaktivität sagen? Und was sind radioaktive Strahlen?
  • Sie ist das Ergebnis instabiler Kerne, die sich durch Ausstoßung von energiereicher Strahlung zu stabilisieren versuchen. Diese Strahlung kann man sich auch als Strömung von Teilchen vorstellen.
    Dabei gibt es für die Kerne die Möglichkeit, größere Brocken rauszuwerfen, 2 Pärchen sozusagen. Dies wären die a- Teilchen. Das sind Heliumkerne, die aus 2 Protonen und 2 Neutronen bestehen.
    Dann gibt es die Möglichkeit, Neutronen herauszuwerfen. Das wäre die Neutronenstrahlung, die im übrigen sehr gefährlich ist, da sie eine höhere biologische Wirksamkeit hat. Siehe Gefährlichkeit der Neutronenbombe.
    Dann gibt es die Möglichkeit, Elektronen herauszuwerfen. Und zwar nicht Elektronen aus der Hülle, sondern aus dem Kern, die dadurch entstehen, dass sich ein überzähliges Neutron in ein Proton verwandelt. Dabei muss sozusagen die Negativladung weg, damit das positive Proton entstehen kann. Das so mit erheblicher Energie herausfliegende Elektron stellt, um im Bild zu bleiben, sozusagen das Geschlechtsmerkmal des Kernteilchens dar. Diese Strahlung nennt man ß-Strahlung. Sie ist weniger stark ionisierend als die a-Strahlung, als Geschoss ca. 8.000x leichter. Schließlich gibt es noch für die instabilen Atomkerne die Möglichkeit, einfach nur Energie abzugeben. Die Wohngemeinschaft lässt Dampf ab. Das geschieht in Form von Strahlung, die der Röntgenstrahlung ähnelt und die den Namen ?-Strahlung trägt.
  • Ihre "Härte" ist übrigens charakteristisch für ein Element. Es gibt offenbar auch im Kern Energieplauteaus, also eine stufenweise Abgabe von Strahlenenergie ähnlich wie in der Hülle. Man macht sich dieses Phänomen bei der Identifizierung von Radionukliden, bei der sogenannten Gammaspektroskopie, zunutze.
    Jetzt hätten wir alle Arten von radioaktiver Strahlung beisammen. Sie ist unterschiedlich gefährlich, von unterschiedlicher Reichweite.

    Z.B.: ?-Stahlung ist auf Grund der Kleinheit der ?-Teilchen besonders durchdringend, dafür aber weniger ionisierend als die gröberen Geschosse der a-Strahlung. 
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